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Matthäus
Jesu Einzug in Jerusalem

1Als sie sich Jerusalem näherten und nach Bethphage kamen, am Ölberg, sandte Jesus zwei seiner Jünger2und sprach zu ihnen: Geht hin in das Dorf, das vor euch liegt, und gleich werdet ihr eine Eselin finden angebunden und ihr Füllen bei ihr; bindet sie los und führt sie zu mir!3Und wenn euch jemand etwas sagen wird, so sprecht: Der HERR bedarf ihrer; bald wird er sie euch zurücksenden.4Das geschah aber alles, damit erfüllt würde, was gesagt ist durch den Propheten, der da spricht:5"Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir sanftmütig und reitet auf einem Esel und auf einem Füllen einer Eselin."6Die Jünger gingen hin und taten, wie ihnen Jesus befohlen hatte,7und brachten die Eselin und das Füllen und legten ihre Kleider darauf und setzten ihn darauf.8Aber eine sehr große Volksmenge breitete die Kleider auf den Weg; die anderen hieben Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.9Das Volk aber, das vorausging und nachfolgte, schrie und sprach: Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des HERRN! Hosianna in der Höhe!10Und als er in Jerusalem einzog, erregte sich die ganze Stadt und sprach: Wer ist der?11Das Volk aber sprach: Das ist Jesus, der Prophet aus Nazareth in Galiläa.

Jesus reinigt den Tempel

12Und Jesus ging in den Tempel Gottes hinein und trieb alle Verkäufer und Käufer im Tempel heraus und stieß die Tische der Geldwechsler und die Stühle der Taubenhändler um13und sprach zu ihnen: Es steht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heißen"; ihr aber habt eine Räuberhöhle daraus gemacht.14Und es gingen zu ihm Blinde und Lahme im Tempel, und er heilte sie.15Als aber die Hohenpriester und Schriftgelehrten die Wunder sahen, die er tat, und die Kinder, die im Tempel schrien und sagten: Hosianna dem Sohn Davids! entrüsteten sie sich16und sprachen zu ihm: Hörst du auch, was diese sagen? Jesus sprach zu ihnen: Ja! Habt ihr nie gelesen: "Aus dem Munde der Unmündigen und Säuglinge hast du dir Lob bereitet"?17Und er verließ sie und ging zur Stadt hinaus nach Bethanien und blieb über Nacht dort.

Jesus stellt den Glauben unter Beweis

18Als er aber am Morgen wieder in die Stadt ging, hungerte ihn;19und er sah einen Feigenbaum am Weg und ging hin und fand nichts daran außer Blätter und sprach zu ihm: Nun wachse auf dir gar keine Frucht mehr! Und der Feigenbaum verdorrte sogleich.20Und als die Jünger das sahen, verwunderten sie sich und sprachen: Wie ist der Feigenbaum plötzlich verdorrt?21Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Wahrlich ich sage euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, so werdet ihr nicht allein solches, wie mit dem Feigenbaum tun, sondern, wenn ihr sagen werdet zu diesem Berg: Hebe dich auf und wirf dich ins Meer! so wird's geschehen.22Und alles, was ihr bittet im Gebet, wenn ihr glaubt, werdet ihr's empfangen.

Die Frage nach der Vollmacht Jesu

23Und als er in den Tempel kam, traten zu ihm, als er lehrte, die Hohenpriester und die Ältesten im Volk und sprachen: Aus welcher Vollmacht tust du das? Und wer hat dir diese Vollmacht gegeben?24Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ich will euch auch fragen; wenn ihr mir das sagt, will ich euch auch sagen aus welcher Vollmacht ich das tue:25Woher war die Taufe des Johannes? War sie vom Himmel oder von den Menschen? Da dachten sie bei sich selbst und sprachen: Sagen wir, sie sei vom Himmel gewesen, so wird er zu uns sagen: Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?26Sagen wir aber, sie sei von Menschen gewesen, so müssen wir uns vor dem Volk fürchten; denn sie halten alle Johannes für einen Propheten.27Und sie antworteten Jesus und sprachen: Wir wissen's nicht. Da sprach er zu ihnen: So sage ich euch auch nicht, aus welcher Vollmacht ich das tue.

Von den zwei Söhnen

28Was meint ihr aber? Es hatte ein Mann zwei Söhne und ging zu dem ersten und sprach: Mein Sohn, geh hin und arbeite heute in meinem Weinberg.29Er antwortete aber und sprach: Ich will's nicht tun. Danach reute es ihn und er ging hin.30Und er ging zum anderen und sagte dasselbe. Er antwortete aber und sprach: ja, Herr! und ging nicht hin.31Wer von den beiden hat den Willen des Vaters getan? Sie sprachen zu ihm: Der erste. Jesus sprach zu ihnen: Wahrlich, ich sage euch: Die Zöllner und Huren kommen eher in das Reich Gottes als ihr.32Johannes kam zu euch und lehrte euch den rechten Weg, und ihr glaubtet ihm nicht; aber die Zöllner und Huren glaubten ihm. Und obwohl ihr's saht, tatet ihr dennoch nicht Buße, so dass ihr ihm danach auch geglaubt hättet.

Von den bösen Weinbergpächtern

33Hört ein anderes Gleichnis: Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und setzte einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und reiste ab.34Als nun herbeikam die Zeit der Früchte, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie seine Früchte abholen.35Da nahmen die Weingärtner seine Knechte; einen schlugen sie, den anderen töteten sie, den dritten steinigten sie.36Abermals sandte er andere Knechte, mehr als beim ersten Mal; und sie taten mit ihnen dasselbe.37Danach sandte er seinen Sohn zu ihnen und sprach: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.38Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie untereinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbgut an uns bringen!39Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.40Wenn nun der Herr des Weinberges kommen wird, was wird er diesen Weingärtnern tun?41Sie sprachen zu ihm: Er wird die Bösewichte übel umbringen und seinen Weinberg anderen Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.42Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: "Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden. Von dem HERRN ist das geschehen, und es ist wunderbar vor unseren Augen"?43Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.44Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.

45Und als die Hohenpriester und Pharisäer seine Gleichnisse hörten, verstanden sie, dass er von ihnen redete.46Und sie trachteten danach, ihn zu ergreifen; aber sie fürchteten sich vor dem Volk, denn es hielt ihn für einen Propheten.

1And when they drew nigh unto Jerusalem, and were come to Bethphage, unto the mount of Olives, then sent Jesus two disciples,2Saying unto them, Go into the village over against you, and straightway ye shall find an ass tied, and a colt with her: loose them, and bring them unto me.3And if any man say ought unto you, ye shall say, The Lord hath need of them; and straightway he will send them.4All this was done, that it might be fulfilled which was spoken by the prophet, saying,5Tell ye the daughter of Sion, Behold, thy King cometh unto thee, meek, and sitting upon an ass, and a colt the foal of an ass.6And the disciples went, and did as Jesus commanded them,7And brought the ass, and the colt, and put on them their clothes, and they set him thereon.8And a very great multitude spread their garments in the way; others cut down branches from the trees, and strawed them in the way.9And the multitudes that went before, and that followed, cried, saying, Hosanna to the Son of David: Blessed is he that cometh in the name of the Lord; Hosanna in the highest.10And when he was come into Jerusalem, all the city was moved, saying, Who is this?11And the multitude said, This is Jesus the prophet of Nazareth of Galilee.12And Jesus went into the temple of God, and cast out all them that sold and bought in the temple, and overthrew the tables of the moneychangers, and the seats of them that sold doves,13And said unto them, It is written, My house shall be called the house of prayer; but ye have made it a den of thieves.14And the blind and the lame came to him in the temple; and he healed them.15And when the chief priests and scribes saw the wonderful things that he did, and the children crying in the temple, and saying, Hosanna to the Son of David; they were sore displeased,16And said unto him, Hearest thou what these say? And Jesus saith unto them, Yea; have ye never read, Out of the mouth of babes and sucklings thou hast perfected praise?17And he left them, and went out of the city into Bethany; and he lodged there.18Now in the morning as he returned into the city, he hungered.19And when he saw a fig tree in the way, he came to it, and found nothing thereon, but leaves only, and said unto it, Let no fruit grow on thee henceforward for ever. And presently the fig tree withered away.20And when the disciples saw it, they marvelled, saying, How soon is the fig tree withered away!21Jesus answered and said unto them, Verily I say unto you, If ye have faith, and doubt not, ye shall not only do this which is done to the fig tree, but also if ye shall say unto this mountain, Be thou removed, and be thou cast into the sea; it shall be done.22And all things, whatsoever ye shall ask in prayer, believing, ye shall receive.23And when he was come into the temple, the chief priests and the elders of the people came unto him as he was teaching, and said, By what authority doest thou these things? and who gave thee this authority?24And Jesus answered and said unto them, I also will ask you one thing, which if ye tell me, I in like wise will tell you by what authority I do these things.25The baptism of John, whence was it? from heaven, or of men? And they reasoned with themselves, saying, If we shall say, From heaven; he will say unto us, Why did ye not then believe him?26But if we shall say, Of men; we fear the people; for all hold John as a prophet.27And they answered Jesus, and said, We cannot tell. And he said unto them, Neither tell I you by what authority I do these things.28But what think ye? A certain man had two sons; and he came to the first, and said, Son, go work to day in my vineyard.29He answered and said, I will not: but afterward he repented, and went.30And he came to the second, and said likewise. And he answered and said, I go, sir: and went not.31Whether of them twain did the will of his father? They say unto him, The first. Jesus saith unto them, Verily I say unto you, That the publicans and the harlots go into the kingdom of God before you.32For John came unto you in the way of righteousness, and ye believed him not: but the publicans and the harlots believed him: and ye, when ye had seen it, repented not afterward, that ye might believe him.33Hear another parable: There was a certain householder, which planted a vineyard, and hedged it round about, and digged a winepress in it, and built a tower, and let it out to husbandmen, and went into a far country:34And when the time of the fruit drew near, he sent his servants to the husbandmen, that they might receive the fruits of it.35And the husbandmen took his servants, and beat one, and killed another, and stoned another.36Again, he sent other servants more than the first: and they did unto them likewise.37But last of all he sent unto them his son, saying, They will reverence my son.38But when the husbandmen saw the son, they said among themselves, This is the heir; come, let us kill him, and let us seize on his inheritance.39And they caught him, and cast him out of the vineyard, and slew him.40When the lord therefore of the vineyard cometh, what will he do unto those husbandmen?41They say unto him, He will miserably destroy those wicked men, and will let out his vineyard unto other husbandmen, which shall render him the fruits in their seasons.42Jesus saith unto them, Did ye never read in the scriptures, The stone which the builders rejected, the same is become the head of the corner: this is the Lord's doing, and it is marvellous in our eyes?43Therefore say I unto you, The kingdom of God shall be taken from you, and given to a nation bringing forth the fruits thereof.44And whosoever shall fall on this stone shall be broken: but on whomsoever it shall fall, it will grind him to powder.45And when the chief priests and Pharisees had heard his parables, they perceived that he spake of them.46But when they sought to lay hands on him, they feared the multitude, because they took him for a prophet.